T-Shirt drucken

T-Shirt drucken

Freitag, 10. Mai 2013

Siebdruckfarbe, Rakel und so Zeug zum selber drucken

Mittwoch, 9. Januar 2013

Siebdruck selber machen

T-Shirts selber machen mit Siebdruck!

Hallo, ihr aufmerksamen Leser meines Blogs.

Heute möchte ich etwas tiefer in die Materie eingehen und euch das Verfahren des Siebdrucks zum Verschönern eurer T-Shirts nahebringen.

Zuerst solltet ihr dazu wissen, was Siebdruck eigentlich bedeutet.

Die wichtigste Utensilie zum Ausführen eines Siebdrucks ist der so genannte Siebdruckrahmen. In der Regel ist dies ein Aluminiumrahmen (Holzrahmen eignen sich eher für den Hobbybereich), der mit einem dünnen, feinporigen Gewebe bespannt ist. Dieses Gewebe gibt es mit verschiedenen Porengrößen/Maschenweiten und ist meist aus Polyester.
Wenn ihr nun dieses Siebgewebe von beiden Seiten mit Hilfe einer so genannten Beschichtungsrinne mit einer “Kopierschicht” (auch Fotoemulsion genannt), härtet diese unter UV-Licht aus (Sonnenlicht enthält UV-Licht). Überall dort, wo ausgehärtete Siebdruckemulsion auf dem Gewebe ist, kommt später keine Farbe durch. Um ein vorzeitiges Aushärten zu verhindern, arbeitet man ab diesem Schritt nur mit einer Gelblichtlampe. Dadurch bleibt die Siebdruckemulsion geschmeidig.
So lange diese Emulsion nicht ausgehärtet ist, ist sie mit Wasser abwaschbar.
Das bringt uns zum logischen nächsten Schritt:
Wir möchten ein Motiv auf ein T-Shirt bringen. Wir müssen eine Möglichkeit finden, dass an den Stellen, an denen die Farbe aufgetragen werden soll, die Siebdruckemulsion nicht mehr vorhanden ist. Das heißt also, wir erstellen uns ein Motiv in Schwarz/Weiß. Die Stellen, an denen später Farbe auf dem Shirt sein wird, müssen schwarz sein.
Am besten druckt man sich das Motiv auf eine Transparentfolie aus. Die gibt es sowohl in A4 als auch in A3. Da die meisten Tintenstrahl- oder Laserdrucker für zu Hause eh nur A4 drucken, nehmen wir halt A4 :)
Bevor man nun die Folie auf das Sieb legt, muss die zuvor aufgetragene Emulsion trocknen. TROCKNEN nicht AUSHÄRTEN. Das heißt, der Siebdruckrahmen muss ohne Einfluss von UV-Licht, also zur Not mit einer Gelblichtlampe, so lange ruhen, bis alles trocken ist. Wichtig ist, dass ihr die flache Seite nach unten habt beim Trocknen. Um zu verhindern, dass ihr euren Fußboden verdreckt, werden unter die vier Ecken des Rahmens kleine Holzklötze gelegt. Das Ganze dauert ungefähr eine Stunde. Hier könnt ihr auch mit einem Föhn nachhelfen. Aber immer schön im Gelblicht arbeiten. :)
So. Wenn nun alles schön trocken ist, kommt unser Motiv zum Einsatz. Ihr legt die Folie nun auf die “hohle” Seite, auch “Rakelseite” genannt, des Gewebes und fixiert sie mit etwas Klebeband. Damit die Folie auch wirklich glatt auf der getrockneten Emulsionsschicht aufliegt, müsst ihr diese beschweren. Da euer Hilfsmittel natürlich lichtdurchlässig sein muss, fällt die Wahl hier auf eine Glasscheibe :)

Fassen wir kurz zusammen:
1. Ihr habt unter Gelblicht die Emulsionsschicht mit Hilfe einer Emulsionsrinne auf beiden Seiten des Siebdruckrahmens aufgetragen.
2. Ihr habt die Emulsionsschicht mindestens eine Stunden im Dunkeln oder unter Gelblicht trocknen lassen.

3. Ihr habt ein Schwarz-Weiß-Motiv erstellt, bei welchem die später zu färbenden Stellen schwarz sind und dieses mit Hilfe eines Tintenstrahl- oder Laserdruckers auf eine Transparentfolie gedruckt.

4. Auf eurer getrockneten Emulsionsschicht liegt nun auf der Rakelseite das Motiv, welches mit Klebestreifen fixiert und mit einer Glasscheibe beschwert ist.

Bis hierhin solltet ihr gekommen sein. So lange ihr immer unter Gelblicht gearbeitet habt ist die Emulsionsschicht jetzt noch abwaschbar.
Aber das wollen wir ja jetzt nicht. Jetzt geht’s erst richtig los.

Jetzt wird die Emulsionsschicht ausgehärtet. Das heißt wir sorgen dafür, dass an allen lichtdurchlässigen Stellen, also alles außer das, was der Drucker schwarz gedruckt hat, die Emulsionsschicht nicht mehr mit kalten Wasser abwaschbar wird.
Dazu schalten wir die Gelblichtlampe aus öffnen die Jalousien. Besser wird das ganze mit einer UV-Belichtungseinheit. Dies ist eine spezielle größere Glühbirne, die auch in eine Lampenfassung gedreht wird. Zehn Minuten einwirken lassen und fertig.

Nun nehmt ihr vorsichtig die Glasscheibe vom Siebdruckrahmen und entfernt euer Motiv und die Klebestreifen.
Mit kaltem Wasser geht ihr nun über das Gewebe von beiden Seiten. Dafür könnt ihr ruhig einen etwas härteren Strahl (Dusche) nehmen. Dadurch löst sich die nicht ausgehärtete Emulsionsschicht, dort wo vorher die schwarzen Stellen eures Motivs waren.

Nun habt ihr eine Super-Schablone und könnt euch euer T-Shirt vornehmen.
Nehmt für euren ersten Versuch am besten nur ein altes Laken oder einen Stoffrest.
Jetzt legt ihr den zu bedruckenden Stoff unter die glatte Seite des Siebdruckrahmens. Die Rakelseite liegt also wieder oben.

Jetzt kommt der wichtigste Schritt: Das Aufbringen der Farbe. Dazu nehmt ihr für euer Siebdruckgewebe und für den Stoff geeignete Farbe. Es gibt für Einsteiger und kleinere Auflagen extra wasserbasierende Farbe von DEKA.
Als Beispiel für ein schwarzes Shirt, dass man mit einem kräftigen Deckweiß bedrucken möchte, nehmt ihr als Siebdruckgewebe “43T” und Farben von Aquaplast DIY.

Mit einem Farbspachtel nehmt ihr die Farbe aus der Behälter und tragt diese in die obere Seite eures Siebdruckrahmens. Jetzt nehmt ihr einen Rakel und befolgt einfach nur die folgenden zwei Arbeitsschritte.
1. Fluten: Das heißt ihr nehmt den Rakel im Winkel von 45° und zieht die Farbe OHNE DRUCK über die gesamte Fläche. Dadurch ist die Farbe erst einmal überall gleichmäßig verteilt.

2. Rakeln: Ihr setzt den Rakel andersherum im 45° Winkel auf und zieht diesmal mit Druck aufs Gewebe die Farbe in die andere Richtung.

Damit habt ihr die Farbe auf den Stoff gebracht und ihr könnt den Alurahmen hochnehmen.

Kleiner Tipp: Damit das T-Shirt nicht am Rahmen kleben bleibt, empfiehlt es sich, das T-Shirt von unten vorher mit so genanntem Rollkleber zu bestreichen. Dieser geht auch einfach wieder ab und das T-Shirt bleibt auf der Arbeitsplatte.

Jetzt habt ihr euer Motiv auf dem T-Shirt und müsst es trocknen. Dazu hängt ihr es am besten zwei Stunden auf eine Leine.
Wichtig ist jetzt nur noch das Fixieren der Farbe. Dazu gibt es drei Möglichkeiten.

1. Kaltfixierung: Hier vermengt ihr schon vor dem Druck die Farbe mit einer Chemikalie, die sich Kaltfixierer nennt. Den gibt’s für alle Farben von Dekaprint. Dann entfällt der Schritt der Fixierung nach dem Trocknen des Shirts.

2. Hitzefixierung: Durch linksseitiges Bügeln oder durch einen Backofen bei 130° kann ebenfalls fixiert werden.

3. kombinierte Fixierung: Nimmt man sowohl die Kaltfixierung als auch die Hitzefixierung in seine Arbeitsschritte auf, habt ihr ein sehr widerstandsfähiges Produkt, das bei bis zu 60° gewaschen werden kann.

Euer T-Shirt mit eurem eigenen Motiv ist nun fertig.
Der beschmutzte Siebdruckrahmen kann mit Hilfe von einem Sieb-Entschichter gereinigt werden. Dafür einfach Aufsprühen oder Einpinseln und nach kurzer Wartezeit mit Wasserstrahl und Schwamm reinigen. Bitte tragt dafür auf jeden Fall Schutzbrille und Handschuhe.

Herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung eures ersten Siebdruckes. Hier ist übrigens mal ein Bild von den Utensilien, die ihr braucht:



Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß und bis bald...

sagt eure Claudi :)

Montag, 17. Dezember 2012

Back to the 70s

Heute mal wieder was Feines von eurer Claudi.

Hat mich doch tatsächlich jemand aus meinem Bekanntenkreis auf mein Blog angesprochen.... Hihi :)

Sie meinte ich solle doch ruhig noch mehr über das Designen von Kleidung schreiben. Na dann wollen wir mal.

Es geht also heute, wie der Titel schon sagt, um die Rückkehr zu den 70ern. Damals "in" und auch heute noch gern getragen sind die so genannten Batic-Shirts. Ich mache das ab und zu immernoch. Manchmal bekommt man weiße T-Shirts schon für einen symbolischen Euro und die Batic-Farbe ist auch nicht teuer.

Man rührt die gewünschte Batikfarbe also nach "Rezept" an. Am besten macht man dies in kleinen Eimern, für die man einen Deckel hat. Ist die Farbe angerührt und man tut nach dem Gebrauch den Deckel drauf, kann man die sie nach ein paar Tagen durchaus nochmal verwenden.

Sinnvoll ist ein weißes Shirt, natürlich gewaschen. Nun nimmt man sich einen Strick oder ein Band und knüllt das T-Shirt an einer gewünschten Stelle zusammen. Nun bindet man diese Stelle ab. Ersatzweise kann man auch einen Knoten in das T-Shirt machen. Hierzu muss man bedenken, dass an den Stellen an denen das Shirt zusammengeknüllt ist, keine Farbe ran kommt. Jetzt das T-Shirt in den Farbeimer. Oder eben nur die Stelle, die man färben will. Am besten zieht man dazu Handschuhe an und alte Klamotten, sonst färbt man unter Umständen nicht das richtige Kleidungsstück :)

Nach 20 Minuten hat der Stoff die Farbe aufgenommen.
T-Shirt rausnehmen und mit kaltem, klarem Wasser gründlich ausspülen.
Wer will kann jetzt noch eine Farbe nehmen und das T-Shirt an einer anderen Stelle abbinden. Wieder 20 Minuten in die Farbe und wieder ausspülen. Fertig.
Jetzt lässt man das T-Shirt in Ruhe trocknen und bügelt es. Danach ist man HIP und fühlt sich wie in den 70ern :)

Ich wünsche euch viel Spaß beim Gestalten. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!!!

Hier mal ein Beispiel von mir von letztem Mai.(Das ist eine Freundin von mir)



Bis dann. Eure Claudi

Montag, 10. Dezember 2012

Tolle T-Shirts selbst designen mit dem Schablonen-Verfahren

So Leute.

Für meine kreativen Mitleser heute mal was ganz tolles :)

Ich finde es ja langweilig, wenn man in die Standard-Läden geht und dort hängen die T-Shirts von der Stange. Fünf verschiedene Größen und alle haben das selbe Design. Mal ist es ein "tolles" Tribal und mal eine Totenkopf oder sonst etwas.
Sicherlich gibt es auch schöne Motive, aber wenn ich in einer Kleinstadt wohne, begegnet mir doch sicherlich in der nächsten Disko eine mit dem selben Shirt. Das ist nicht meins.
Daher hier eine kurze Anleitung, wie man dieses "Problem" umgehen kann.

Genannt wird das ganze "Schablonen-Verfahren" und das sagt eigentlich auch fast alles darüber aus.

Man benötigt:

1. natürlich ein T-Shirt ohne Motiv
2. sogenanntes "Freezer-Papier"
3. ein Motiv, was man toll findet (kann auch am PC entworfen werden, dann benötigt man natürlich noch einen Drucker)
4. Pinsel in verschiedenen Größen
5. Stoffmalfarbe
6. Bügeleisen
7. Backpapier
8. Schere oder Cuttermesser
9. Zeitungspapier

Bevor ihr fragt:
Freezerpapier wird ursprünglich dafür genutzt, Fleisch und andere Lebensmittel einzuwickeln, um diese dann einzufrieren. Dies wird in Deutschland allerdings so nicht praktiziert, sondern meines Wissens nach nur in den USA. Irgendwann hat dann jemand herausbekommen, dass es leicht haftet und sich perfekt zum Aufbügeln auf die verschiedensten Stoffe nutzen lässt.


Freezerpapier gibt es natürlich im Netz zu bestellen und ist gar nicht soooo teuer.

Jetzt ist es natürlich wichtig, was man als Motiv haben möchte. Etwas kitschiges verträgt natürlich nur ein rosa T-Shirt ;)

Stilvoll wirken auch schwarze oder weiße T-Shirts und für die Beachparty darf es ruhig mal knallgelb sein.
Bleiben wir beim Gelb, nimmt man natürlich auch ein lustiges Motiv. Dieses sollte dann entweder in schwarz erscheinen oder für den totalen kreativen Overkill in grün oder rot.

Aber zurück zum Motiv: Bei einem gelben Shirt würde ich etwas lustiges empfehlen, zum Beispiel wie hier zu sehen:



Habt ihr das Motiv selbst gezeichnet, dann übertragt es auf das Freezerpapier. Denkt daran, dass das Motiv nicht zu viel Platz auf dem T-Shirt einnimmt, sonst wirkt es überladen.

Nun schneidet man an den Kanten vorsichtig mit der Spitze einer Schere oder dem Cuttermesser aus.
Wichtig ist es hier natürlich, dass keine extremen Ecken zu sehen sind, denn diese sieht man später auch.

Nun nimmt man das T-Shirt und zupft die Oberfläche des T-Shirts schön glatt. Darauf wird jetzt das Freezerpapier gelegt und darauf Backpapier, damit das Freezerpapier nicht am Bügeleisen kleben bleibt. Und nun vorsichtig, am besten erstmal nicht zu heiß, aufbügeln.
Danach kommt in das T-Shirt Zeitungspapier, damit die Farbe im nächsten Schritt nicht durchdringt.


Jetzt kommt der wichtigste Schritt. Mit den verschieden großen Pinseln wird die Stoffmalfarbe auf die freien Stellen gemalt. Versucht, an allen Stellen eine gute Deckung zu erreichen und ihr habt lange was von dem Motiv.

Das ganze muss jetzt mindestens 24 Stunden trocknen. Danach könnt ihr das Freezerpapier abziehen. Nehmt die Zeitung raus und dreht das T-Shirt auf links (also innen nach außen) und bügelt noch einmal kurz drüber.

Fertig.

Euer eigenes T-Shirt, das so definitiv niemand hat. Und eurer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Viel Spaß beim Ausprobieren :)


Der Start

Hallo liebe Kreative.

Ich habe nun endlich vor, meine genutzte Internetzeit sinnvoll einzusetzen und der Welt (oder allen, die das hier lesen) ein paar Tipps zum Kreativsein mitzugeben.

Das heißt: In regelmäßigen Abständen werde ich hier verschiedene Ideen posten oder einfach nur Anleitungen in einfachem Deutsch geben, wie man normale Dinge in Dinge verwandelt, die nicht jeder hat.

Und nun viel Spaß erstmal.

:)

Eure Claudi